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Liebe Schwestern und Brüder, es findet am
10 April 2016 um 12:00 Uhr die außerordentliche Gemeindeversammlung der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde statt.
Tagesordnung:
1) Entscheidung über die Mitgliedschaft in der DELKU;
2) Aktualisierung des Gemeindestatutes.
Gemeinderat
Letzte Predigt von Hans-Ulrich Schäfer
3 Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der uns nach seiner Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel 5 euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten Zeit. 6 In derselben werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wo es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 7 auf daß euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde denn das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewährt wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn nun offenbart wird Jesus Christus, 8 welchen ihr nicht gesehen und doch liebhabt und nun an ihn glaubet, wie wohl ihr ihn nicht sehet, und werdet euch freuen mit herrlicher und unaussprechlicher Freude 9 und das Ende eures Glaubens davonbringen, nämlich der Seelen Seligkeit. (1.Petrus 1)
Liebe Gemeinde,
irgendwie spricht mir der 1. Petrusbrief gerade voll aus dem Herzen, wenn es dort heißt: ‘Gelobt sei Gott … , der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung … , zu seinem … Erbe’! Wissen Sie warum? Weil ich das Gefühl habe, als wäre von uns die Rede, von unserer Gemeinde! Hören Sie doch, wie es weiter heißt: ‘Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit dann euer Glaube als echt … befunden werde’! [Read more...]
Der 2. Advent 2015 in Sankt Katharina
Dieses Datum wird wohl in besonderer Erinnerung unserer Kirchengemeinde bleiben. Denn sie wurde unversehens Ziel einer außergewöhnlichen Bischofsvisitation. Allerdings löste diese nicht, wie sonst vielleicht, die Begeisterung von weiten Teilen der zum Gottesdienst strömenden Gemeinde aus. Sie begann nämlich schon morgens gegen 5 Uhr. Überraschend drang Bischof Maschewski mit anderen Mitgliedern der DELKU-Kirchenleitung in die Kirche ein. Die Wache, unser Küster, wurde eingeschlossen. Außerdem fanden sich dann reichlich vor Beginn des Gottesdienstes an der Kirche plötzlich auch noch Jugendliche ein, die der Gemeinde unbekannt waren.
Sie wurden scheinbar von Diakon Igor Schemigon angeführt und traten mit Fahnen, Transparenten und Sprechchören gegen Gemeinde und Pastor auf. Als sie von Gemeindegliedern aus Furcht vor Störungen des Gottesdienstes daran gehindert wurden, die Kirche zu betreten, wurde es sogar handgreiflich. Das alles wirkte nicht wie eine Visitation. Wie aus einer vorgefertigten Urkunde hervorging, die auf dem Altar bereit lag, sollte an Stelle des im Oktober in Absprache mit der DELKU von der EKD für ein Jahr in die Gemeinde entsandten Pastors Hans-Ulrich Schäfer im Gottesdienst durch den Bischof ein anderer Pastor eingeführt werden. Und das – wie die Umstände nun anzeigten – mit aller Macht. Dem Kirchengemeinderat war eine Woche zuvor die Absicht der Einführung schriftlich mitgeteilt worden. Auch sollte er die wichtigen Papiere und Dinge der Gemeinde für eine Übergabe vorbereiten. Der Kirchengemeinderat sah aber gar keinen Grund, den Pastor auszuwechseln und eine Übergabe durchzuführen. Er beschloß aber auf dem Hintergrund von Berichten aus anderen Gemeinden der DELKU, die wichtigen Papiere und Dinge der Gemeinde in besonderer Weise sicherzustellen. Wie richtig das gewesen war, sah man dann ja. Was sich jedoch wirklich abspielte, war unvorstellbar. Aber die Kirchengemeinde stand zusammen und ließ sich bewunderswerterweise nicht provozieren. Pastor Schäfer reagierte darauf – nur dieses eine Mal im Gottesdienst, indem er sie zu Beginn der Predigt in Erinnerung an das gerade gesprochene Glaubensbekenntnis als ‘Liebe Gemeinde der Heiligen’ ansprach. In diesem Geist konnte dann sogar noch die geplante Gemeindeversammlung stattfinden – von staatlichen und städtischen Vertretern, die ob
der Ereignisse freundlicherweise
herbeigeeilt waren, respektvoll
zur Kenntnis genommen.
Zeugenaussagen vom 2. Advent:
“Nehmt die Kinder auf und ihr nehmt mich auf”





Liebe Gemeindeglieder und liebe Freunde der Kirchengemeinde St. Katharina!
Mein Name ist Hans-Ulrich Schäfer. Ich bin 1959 geboren, hab nach der Schule Schlosser gelernt und schließlich in Greifswald Theologie studiert. Ich war schon 4 Jahre Dorfpfarrer, als 1989 ‘die Wende’ in der DDR eintrat. Das war und ist für mich ein sehr wichtiges Datum. 1998 zog ich mit meiner Familie auf die Ostsee-Insel Usedom, ganz im Nordosten Deutschlands. Stets verstand ich mich als Pfarrer für die ganze Gemeinde, die älteren Gemeindeglieder zu besuchen und auf Kinder und ihre Familien zuzugehen.
Dabei hat mir die Musik geholfen. Ich begründete kleine Chöre zum mehrstimmigen Singen in den Gottesdiensten. Und ich spielte gern mit Kindern und Jugendlichen im Posaunenchor. Oft sind dadurch Menschen neu zum Glauben und zur Kirche gekommen. Auch mit ihnen Gottesdienst zu feiern – traditionell-liturgisch mit den alten Chorälen, genauso wie jugendlich-modern mit neuen Kirchenliedern und ungewöhnlicher Musik – das macht mir Freude. Die eigenen Kinder – drei Mädchen und drei Jungs, heute erwachsen – waren mir darin Partner. Seit 29. September bin ich nun hier in Kiew! [Read more...]
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Am 6. Dezember 2015 findet im Anschluss an den Gottesdiensteine Gemeindeversammlung in der Kirche St. Katharina statt. Tagesordnung:
- Wahl der Synodalen der Gemeinde
- Sonstiges
Vorschau auf die kommenden Wochen
In unserer pfarrerlosen Zeit darf ich als “Altpastor” einige Aufgaben der Gemeinde übernehmen. Das gilt an erster Stelle für die Gottesdienste. Die Themen werden sich, entsprechend den Lesungen für die Sonntage, auf die grossen Fragen unseres christlichen Glaubens beziehen.
Am 23. August: Die Rede von Gott – wie kann sie in unserem Leben zum Ausdruck kommen?
Wie verhalten sich Sprechen und Schweigen?
Am 30. August: Unsere Vorsätze, unsere Planung – und wie Gott diese manchmal durchkreuzt, um uns eine weise Lektion zu erteilen.
Hören und nachlesen! Die moderne Technik bietet uns viele Möglichkeiten, über das gehörte Wort noch einmal nachzusinnen oder auch, es mit anderen, die am betreffenden Sonntag nicht in der Kirche waren, zu teilen. Unsere Sekretärin und Dolmetscherin, Lisa Safonowa, wird Ihnen die Predigten auf Wunsch gerne per E-Mail senden oder sie Ihnen im Abdruck aushandigen. Wie ich im letzten Gemeindebrief schon ankündigte, werde ich, nachdem ich alle, die den Kirchraum verlassen, noch einmal begrüsst habe, mich in der Bibliothek mit Hilfe unserer Dolmetscherin zurVerfügung steilen für diejenigen, die noch gerne weiter mit mir reden möchten, sei es über die gehörte Predigt, sei es auch über anderes, was man dem Pastor sagen oder wonach man ihn fragen möchte: ein kleiner, spontaner Gesprächskreis, der wohl nicht länger als eine halbe Stunde dauern soll. Wir werden sehen, ob das die Kommunikation zwischen Pastor und Gemeinde fordern kann. [Read more...]
ZDF-Gottesdienst aus Kiew: “Unverletzliche Würde”
Interview mit dem deutschen Auslandspfarrer Ralf Haska
17. Januar 2015
Aus Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, wird an diesem Sonntag der ZDF-Fernsehgottesdienst ausgestrahlt (18. Januar ab 9.30 Uhr). Es geht um “Würde”: Menschen aus der deutschen evangelischen Gemeinde St. Katharina erzählen, wie sie vor einem Jahr die “Revolution der Würde” erlebt haben und Pfarrer Ralf Haska spricht in seiner Predigt davon, wie würdevoll Menschen einander begegnen können – und Gott selbst den Menschen.
Ein frohes Neues Jahr! Was wünschen Sie sich für ihre Familie, Ihre Gemeinde und die ganze Ukraine für 2015?
Ralf Haska: Was alle Menschen hier verbindet, ist der Wunsch nach Frieden. Das Jahr 2014 war für die Ukrainer ein sehr schweres Jahr. Auch als Gemeinde befanden wir uns in einer angespannten Ausnahmesituation. Ich kenne Menschen, die sich um Angehörige sorgen, die als Zivilisten im Osten des Landes ausharren müssen. Die alte Mutter will nicht weg von dort, weil sie ihr einziges Eigentum, das kleine Häuschen, schützen will. Erst vor kurzem hörte ich von einer Freundin, dass einer ihrer Freunde bei den Kämpfen getötet wurde. Und so geht das Sterben weiter. Da ist der Wunsch nach einem Ende des Krieges, nach einem Ende des Sterbens, einfach nach Frieden überwältigend aktuell.